Wir von opportunity international haben vor, bis Ende kommenden Jahres 100 neue Trustbanks zu gründen.
Wir arbeiten unter dem label „Charity:microbanks“.
Gestern habe ich ein erstes Video dazu geschickt.
Während Europa über gewaltige Milliarden diskutiert, die gegen „Spekulanten“ mobilisiert und der Sicherung des eigenen Wohlstandes dienen sollen, verfolgen wir weiter und beharrlich das Projekt der Kleinkreditförderung.
Warum?
Weil unsere Nachbarn in den „Entwicklungsländern“ sehr viel mehr unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise zu leiden haben als wir.
Wir fühlen uns in der Verantwortung und wollen einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit zwischen Nord und Süd leisten.
Die Kleinkreditförderung ist eines des wirksamsten Instrumente bei der Armutsbekämpfung.
Oft werden wir gefragt, wie das denn funktioniert mit diesen Kleinkrediten.
Deshalb stelle ich diese Arbeit heute anhand von einem Beispiel aus Ghana vor.
Dieses Projekt wurde von einem privaten Kreis von Förderern aus der Weser-Ems-Region in Deutschland finanziert.
Den ausführlicheren Projekt-Bericht als pdf findet man am Ende dieses Textes (mit Fotos).
Die Trustbank-Methode
In dem Projekt „Kleinkredite für starke Frauen in Ghanas Volta-Region“ greifen wir
auf den ganzheitlichen Ansatz des Trustbank-Prinzips zurück. Eine Trustbank ist eine
Gruppe von ca. 15 – 30 Kreditnehmern, die füreinander bürgen und sich gegenseitig bei
ihrer Geschäftsidee unterstützen.
Diese Gruppen treffen sich einmal wöchentlich zu Schulungen, denn Opportunity International
verfolgt im Rahmen seiner Kleingewerbeförderung nicht nur eine finanztechnische
Unterstützung sondern einen ganzheitlichen Ansatz der Entwicklungsförderung.
Einerseits werden die Teilnehmerinnen zur Erhöhung der Erfolgsaussichten ihres
Kleingewerbes in technischen und betriebswirtschaftlichen Fragen geschult. Dies erfolgt
durch Mitarbeiter vor Ort oder externe Referenten und umfasst die Vermittlung einfacher
betriebswirtschaftlicher Kenntnisse wie Geschäftsführung, Buchführung, Kostenrechnung,
Planung, Marketing und Kundenpflege.
Andererseits gibt es darüber hinaus Informationen und Beratung zu Themen und Problemen
der allgemeinen Lebensführung, die sich u.a. auf die Bereiche Gesundheit, Ernährung,
Familienplanung, Kindererziehung, Konfliktbewältigung, Bürgerrechte und
Gemeinwesenentwicklung beziehen.
Auch eine funktionale Alphabetisierung gehört dazu. Gerade die Aufklärung zur Gesundheitsvorsorge
und die Prävention von HIV/Aids soll zu einer nachhaltigen Verbesserung
der Lebensbedingungen beitragen.
Diese Schulungen sind untrennbar mit der Vergabe der Kleinkredite verbunden und für
alle Kundinnen verpflichtend. Sie sind wichtiger
und regelmäßiger Bestandteil der wöchentlichen
Treffen der Trustbank. Wir verfügen über
geschulte Mitarbeiter, die in der Lage sind den
Kunden viele dieser Themen nahe zu bringen.
Die Kosten für die Schulungen der Kreditnehmer
liegen bei 19 Euro pro Person (15.200 Euro
für alle 800 Teilnehmer) und umfassen Ausgaben
für Verpflegung, Transport und Schulungskosten.
(für den kompletten Projektbericht den folgenden link bitte kopieren und oben in die Adresszeile des Browsers kopieren, damit er sich öffnet):
Klicke, um auf Projektinfo_Voltaregion.pdf zuzugreifen
wie eine trust-group arbeitet, ist hier zu sehen: