Eicheln säen. Oder ein Kapitel über die Geduld


Im Herbst wird gepflanzt. In der Hoffnung, daß es im kommenden Jahr wächst und Früchte bringt.
Die Legende erzählt: der Teufel wollte einen Acker von den Mönchen zurück.
Die Mönche meinten: sie seien einverstanden; nur einmal wollten sie noch säen und ernten.
Man einigte sich.
Dann säten sie Eicheln……..

Wenn Opportunity International Microkredite vergibt, ist es ähnlich, wie mit dem Eicheln säen. Die Saat wächst langsam. Aber die Ernte wird gut. Mächtig können solche Bäume werden. Uralt können sie werden. Haben ihre Wurzeln tief gegründet.
Aber: man braucht Geduld, denn es werden erst die Kommenden sein, die ernten können.

Als ich Opportunity International Deutschland kennen lernte vor etlichen Jahren, wußte ich nichts vom weltweiten Netzwerk.
Daß Deutschland nur eine Sektion im globalen Netzwerk von Opportunity ist, wußte ich noch nicht.
Und es wächst und wächst.
In der vorigen Woche ging Opportunity International Australien „ans Netz“ mit einer eigenen Facebook-Präsenz.
Amerika ist stark, Kanada, England, Deutschland und die Schweiz arbeiten eng zusammen.

Opportunity betreut mittlerweile über 2 Millionen Menschen in aller Welt.
Menschen, die von keiner Bank Geld bekommen würden.
Opportunity gibt ihnen Geld. Winzige Beträge sind das. Mal 50 Dollar, mal 100.  Winzig wie Eicheln, die man in die Erde legt, in der Hoffnung, daß eines Tages ein starker Baum daraus wachsen kann.

Die ZEIT hat kürzlich von einem Projektgebiet in Malawi berichtet, das innerhalb der Millenniums-Kampagne der Vereinten Nationen zu den ausgewählten Regionen gehört.
Hier hat Jeffrey Sachs, einer der besten Kenner der Probleme, für die UN eine Kampagne gestartet, die ganzheitlich angelegt und deshalb sehr erfolgreich ist.

http://www.zeit.de/2010/38/Entwicklungshilfe-Afrika-Malawi

Die Mikrokredite spielen in diesem Zusammenspiel der Ansätze (Gesundheit, ländliche Entwicklung, Elektrifizierung, Bildung etc.) eine zentrale Rolle.
Denn sie helfen den Menschen, sich selbst zu helfen.

Während die Welt sich täglich über neue Schlagzeilen erregt, über dieverse Wahlen, Prozesse, Umfragen diskutiert, legen wir Eicheln in die Erde.
Opportunity – Chancen eben.

Dafür braucht man Geduld.
Und einen ausdauernden, langen Atem.

Mich freut sehr, daß die deutsche Sektion von Opportunity International wächst.
Grade ist das Team um Stefan Knüppel mit dem Büro nach Köln umgezogen.
Opportunity International Deutschland wird am kommenden Wochenende in Dresden den diesjährigen Stiftungstag haben.
Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Prof. Dr. Radermacher; Dr. Franz Alt, Tiki Küstenmacher und andere werden uns helfen.
Der internationale Austausch wird im Zentrum der Tage stehen.
Wir werden Erfahrungen auswerten und uns auf das große Projekt für das kommende Jahr vorbereiten: 100 neue Mikrobanken für Afrika.
Neu ist diesmal: wir wollen einen livestream versuchen. Und bloggen, facebook und twitter nutzen.
Damit sich die Saat verbreiten kann im Lande.

Seit einiger Zeit bin ich Schirmherr bei Opportunity.

Ich freue mich auf das Wochenende in Dresden.
Ich freue mich auf Gleichgesinnte.
Auf Menschen, die über den Tag hinaus denken und sich engagieren wollen.

Es ist Herbstzeit.

Gute Zeit zum Pflanzen.

http://www.oid.org.

Birthday im Netz – die Sache mit dem birthday click


Bei Charity:water bin ich drauf gekommen.
Diese vorzügliche Kampagne zur Versorgung vieler Zehntausender Menschen mit frischen Wasser (über ein Drittel der Menschheit hat keinen Zugang zu sauberem Wasser) fing so an: mit einer Geburtstagsmail. Der Gründer bat seine Freunde anlässlich seines Geburtstages (ich glaub, es war der 30.) um 30 Dollar Spende für den Zweck. Später folgten 31, 32 etc. pp. das ist alles auf der Homepage von charity:water schön nachzulesen.

Bei mir sind’s heute 53 Jahre geworden, ein Alter, in dem man zu Mozarts Zeiten schon zu den Uralten gehört hätte….Und: um 53 Euro für die drei von mir unterstützten Organisationen, mit denen ich seit Jahren verbunden bin, wollte ich auch nicht bitten, denn das ist ne Menge Geld.

Aber: um einen Click kann ich bitten.
Also gibt’s heute „Die Sache mit dem birthday-click“.

Ich bin sehr dankbar, daß sich Freunde im Internet daran beteiligen.
Eine kleine Notiz war schnell geschrieben mit den links zu

http://oid.org

http://www.andheri.de

http://www.gruenhelme.de

Diese drei liegen mir am Herzen. Ich kenne Dr. Rupert Neudeck seit langen Jahren. Wir waren in Afghanistan zusammen und in Tadshikistan, in Nordkorea und anderen Orten. Berühmt geworden durch seine Arbeit mit der „Cap Anamur“ jenem legendär gewordenen gemieteten Frachter, mit dem der damals junge Journalist des Deutschlandfunk mit bloßen Händen Boat-People – Flüchtlinge also, aus dem Meer gezogen hat. Viele Tausend Menschenleben hat er so gerettet. Nach dem 11. September haben wir die „Grünhelme“ gegründet als „zivile Antwort“, als Versuch, in praktischer gemeinsamer Arbeit zur Versöhnung zwischen den Religionen beizutragen.
Über dreißig Schulen haben die Grünhelme mittlerweile in Afghanistan gebaut, wir sind im Kongo, waren die ersten im Irak. Haben die erste Solaranlage nach Afghanistan gebracht, um ein Krankenhaus mit Strom zu versorgen. Die Berliner Firma SOLON hat geholfen.
Diese jungen Menschen, die für die Grünhelme mal für drei Monate ins Projekt gehen, haben mich ungemein beeindruckt. Für ein Taschengeld, eine kleine Versicherug und die Reisekosten gehen sie los. Hoch engagiert, hoch motiviert. Einfach wunderbare Menschen. Nun wollen wir nach der grossen Flut ein Projekt in Pakistan beginnen. Die Menschen brauchen wieder ein Dach über dem Kopf.

Rosi Gollmann von der Andheri-Hilfe in Bonn lernte ich 1999 kennen. Ich las von ihr im Internet, bat um einen Termin und hab sie besucht.
Als ich jene Figur an der Wand in ihrem Haus sah, die schon so viele beeindruckt hat, war ich sofort dabei: da hängt ein Corpus, eine Christus-Darstellung also. Aber: sie hat keine Hände. „Ich habe keine Hände außer Euren“ steht darunter.
Die Andheri-Hilfe hat als kleine private Initiative der Religionslehrerin Rosi Gollmann angefangen. Blindenhilfe in Bangladesh.
Mittlerweile ist die Andheri-Hilfe zu einer international hochgeachteten NGO geworden, die ländliche Entwicklung ebenso wie Frauenförderung unterstützt.
Über 1 Millionen Menschen können wieder sehen, weil die Andheri-Hilfe mit den eye-camps in Bangladesh einfache Operationen am Star ermöglicht hat. Altbundespräsident von Weizsäcker hat über diese Arbeit gemeint: „ich kenne keine effektivere Art der Entwicklungshilfe“, denn für umgerechnet etwa 30 Euro kann einem Menschen das Augenlicht zurückgegeben werden: er kann lernen, kann selbständig für sich sorgen.
Franz Alt hat die Arbeit in mehreren Filmen gut dokumentiert.

Die beiden Grandes der deutschen Entwicklungshilfe wurden ergänzt durch einen Vertreter der nächsten Generation: Stefan Knüppel

Ich lernte den CEO von opportunitiy International, Stefan Knüppel, auch übers Internet kennen. Eine Ticker-Meldung im Ministerium teilte mit, daß dieser Mann ein sehr gutes Job-Angebot in der Wirtschaft ausgeschlagen habe und stattdessen – als gelernter Banker – seine Kenntnisse der Mikrokreditarbeit zur Verfügung stellen werde. das hat mich interessiert, ich habe Kontakt zu ihm aufgenommen, wurde Schirmherr und unterstütze diese unglaublich wichtige Arbeit nun auch schon seit etlichen Jahren.
Die Mikrokreditarbeit ist 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Mit Stefan Knüppel war ich in Mosambique, um mir die Arbeit vor Ort anzuschauen. Es ist eine gute Arbeit. Menschen nicht ein Almosen zu geben, sondern einen winzigen Kredit von ein paar Dollar, damit sie durch eine kleine Investition sich und ihre Familien selbst ernähren können. Das weltweite Netz von Opportunity international betreut mittlerweile weit über 1 Million Klienten.
Nun haben wir etwas Neues vor: 100 neue trust-banks wollen wir gründen. 100 neue Kreditnehmer-Gruppen. 100 neue „Banken des Vertrauens“, oder „Banken mit Herz“, wie wir sie nennen.

Diese Drei also hab ich heute früh gepostet an meine Internet-Freunde.
Ähnlich, wie es bei charity-Water angefangen hat. Anlässlich eines Geburtstages.

Ich freue mich sehr über die Resonanz.
Die Freunde posten die Notiz weiter, helfen, daß „Die Drei“ bekannter werden.
Und tun mit wenig Aufwand etwas sehr Schönes ann diesem Tag.

Ich danke Euch allen herzlich für diese Unterstützung!
Das ist ein guter Geburtstag!

Alle reden über Sarrazin – wir nicht.


Wir reden über Chancen.
Wir reden von dem Leben in der Einen Welt.
Und von unserer Verantwortung, vom ungeheuren Wohlstand, den die reiche Welt im Norden dieser Erde angehäuft hat, denen zurückzugeben, auf deren Kosten wir leben.

Wir reden von Chancengerechtigkeit in der Einen Welt.
Und: wir handeln. Gemeinsam mit Gleichgesinnten in aller Welt. Menschen, die sich im weltweiten Opportunity-Netzwerk zusammengeschlossen haben.
Opportunity gibt Geld.
An die Menschen, denen keine „normale“ Bank Geld geben würde.
Denn unsere „Banken“ sind anders.
Es sind „Graswurzel-Banken“.
Wir vergeben Kleinstbeträge: 25 Dollar; 50 Dollar; vielleicht mal 100 Dollar.
Das Geld wird in Gruppen verwaltet.
Die Gruppen entscheiden, wer das Geld bekommt.
Die Gruppen bekommen Weiterbildung.
Auch Gesundheits-Bildung (AIDS-Prävention z.B.).
Wir arbeiten mit Partnern zusammen, die aus den Ländern stammen, in die das Geld fließt.

Wir geben den Menschen in den trustbanks Geld, damit sie ein Unternehmen gründen oder erweitern können – um sich und ihre Familien mit dem Nötigsten zu versorgen.
Wir geben ihnen Geld, das uns andere Menschen anvertraut haben.
Unsere Arbeit lebt vom Vertrauen.
Das ist der Kern unserer Arbeit.
Und das ist das eigentliche Kapital.
Dieses Kapital verzinst sich in weit höherem Maße, als je eine Bank Zinsen auf Kapital geben könnte.

Heute und morgen treffen wir uns in Köln zum Quartalsmeeting, um die Kampagne zur Gründung von 100 neuen Microbanken zu besprechen.
Die Vorarbeiten dazu sind weit gediehen.
Der Stiftungstag am 5. und 6. November in Dresden wird die Kampagne offiziell eröffnen.

Während die einen von den unerwünschten „Armen“ reden, denen man einen Zuzug nach Deutschland und Europa erschweren solle, werben wir dafür, endlich in der Perspektive der Einen Welt zu denken und zu handeln.
Zeiten, in den sich reiche Länder gegen arme Länder „abschotten“ könnten sind längst vorbei.
Denn diese Welt ist unteilbar.
Viel zu lange haben wir auf Kosten der ärmeren Teile der Welt gelebt.
Wir im Norden sind deshalb wohlhabend, weil jene Länder arm sind.
Unser Lebensstil und unsere Markmechanismen in Europa sind es auch, die für Chancenungerechtigkeit in der Welt sorgen.

Das reiche Europa erlaubt ja nicht einmal den freien Marktzutritt für alle Produkte aus ärmeren Ländern.
Freie Marktwirtschaft ist etwas anderes.
Um die Regulierung dieser Marktzugänge müssen sich Regierungen und Parlamente kümmern.

Wir kümmern uns vor allem um die Menschen selbst.

Opportunity International ist eine weltweite Organisation, die mittlerweile etwa 2 Millionen Menschen in der Förderung hat.
Einmal gegebenes Geld wird vielfach eingesetzt: es wird ausgeliehen, fließt zurück, kann erneut eingesetzt werden.

Im kommenden Jahr wollen wir 100 neue Kleinkreditgruppen gründen.
100 neue trustbanks.
Banken des Vertrauens.
Für etwa 5.000 Euro läßt sich eine solche Gruppe von Kleinkreditnehmern sinnvoll aufbauen.
Eine gewisse Gruppengröße ist notwendig, damit die Arbeit stabil beginnen kann.

Opportunity International Deutschland (als Teil des weltweiten Opportunity-Netzwerks) will weiter wachsen, damit wir die Hilfe ausbauen können, die wir geben können.

Deshalb: alle reden über Sarrazin.
Wir nicht.
Wir gründen Banken für die ärmsten Bevölkerungsgruppen in den ärmsten Ländern der Erde.
Für Menschen, die oft nicht mal lesen und schreiben können. Die aber Lebenserfahrung haben und sich für ihre Familien engagieren wollen.
Sie sind hoch motiviert.
Sie wollen anpacken.
Sie wollen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen.
Deshalb wollen wir mit unserer Arbeit Chancen eröffnen.
Damit aus Hilfsempfängern Partner werden.

Wer mehr über unsere Arbeit lesen will, findet Opportunity mit eigener Homepage im Netz (www.oid.org), aber auch bei facebook und youtube.

http://www.facebook.com/opportunityde?ref=ts

Heute schon ’ne Bank gegründet? Charity:microbanks.


Wir von opportunity international haben vor, bis Ende kommenden Jahres 100 neue Trustbanks zu gründen.
Wir arbeiten unter dem label „Charity:microbanks“.
Gestern habe ich ein erstes Video dazu geschickt.
Während Europa über gewaltige Milliarden diskutiert, die gegen „Spekulanten“ mobilisiert und der Sicherung des eigenen Wohlstandes dienen sollen, verfolgen wir weiter und beharrlich das Projekt der Kleinkreditförderung.
Warum?
Weil unsere Nachbarn in den „Entwicklungsländern“ sehr viel mehr unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise zu leiden haben als wir.
Wir fühlen uns in der Verantwortung und wollen einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit zwischen Nord und Süd leisten.
Die Kleinkreditförderung ist eines des wirksamsten Instrumente bei der Armutsbekämpfung.
Oft werden wir gefragt, wie das denn funktioniert mit diesen Kleinkrediten.

Deshalb stelle ich diese Arbeit heute anhand von einem Beispiel aus Ghana vor.
Dieses Projekt wurde von einem privaten Kreis von Förderern aus der Weser-Ems-Region in Deutschland finanziert.
Den ausführlicheren Projekt-Bericht als pdf findet man am Ende dieses Textes (mit Fotos).

Die Trustbank-Methode
In dem Projekt „Kleinkredite für starke Frauen in Ghanas Volta-Region“ greifen wir
auf den ganzheitlichen Ansatz des Trustbank-Prinzips zurück. Eine Trustbank ist eine
Gruppe von ca. 15 – 30 Kreditnehmern, die füreinander bürgen und sich gegenseitig bei
ihrer Geschäftsidee unterstützen.
Diese Gruppen treffen sich einmal wöchentlich zu Schulungen, denn Opportunity International
verfolgt im Rahmen seiner Kleingewerbeförderung nicht nur eine finanztechnische
Unterstützung sondern einen ganzheitlichen Ansatz der Entwicklungsförderung.
Einerseits werden die Teilnehmerinnen zur Erhöhung der Erfolgsaussichten ihres
Kleingewerbes in technischen und betriebswirtschaftlichen Fragen geschult. Dies erfolgt
durch Mitarbeiter vor Ort oder externe Referenten und umfasst die Vermittlung einfacher
betriebswirtschaftlicher Kenntnisse wie Geschäftsführung, Buchführung, Kostenrechnung,
Planung, Marketing und Kundenpflege.
Andererseits gibt es darüber hinaus Informationen und Beratung zu Themen und Problemen
der allgemeinen Lebensführung, die sich u.a. auf die Bereiche Gesundheit, Ernährung,
Familienplanung, Kindererziehung, Konfliktbewältigung, Bürgerrechte und
Gemeinwesenentwicklung beziehen.
Auch eine funktionale Alphabetisierung gehört dazu. Gerade die Aufklärung zur Gesundheitsvorsorge
und die Prävention von HIV/Aids soll zu einer nachhaltigen Verbesserung
der Lebensbedingungen beitragen.
Diese Schulungen sind untrennbar mit der Vergabe der Kleinkredite verbunden und für
alle Kundinnen verpflichtend. Sie sind wichtiger
und regelmäßiger Bestandteil der wöchentlichen
Treffen der Trustbank. Wir verfügen über
geschulte Mitarbeiter, die in der Lage sind den
Kunden viele dieser Themen nahe zu bringen.
Die Kosten für die Schulungen der Kreditnehmer
liegen bei 19 Euro pro Person (15.200 Euro
für alle 800 Teilnehmer) und umfassen Ausgaben
für Verpflegung, Transport und Schulungskosten.

(für den kompletten Projektbericht den folgenden link bitte kopieren und oben in die Adresszeile des Browsers kopieren, damit er sich öffnet):

Klicke, um auf Projektinfo_Voltaregion.pdf zuzugreifen

wie eine trust-group arbeitet, ist hier zu sehen:

Chancen geben – opportunity international


Während Europa über „Rettungsschirme“ von 720 Milliarden Euro verhandelt, um den Euro zu stabilisieren gegen „Angriffe“ von „Spekulanten“, arbeiten wir in aller Ruhe, aber mit Konsequenz an einer alternativen Kampagne.
Wir wollen nicht warten, bis sich eine Finanztransaktionssteuer durchgesetzt hat, damit 100 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich für Entwicklungshilfe gegeben werden können.
Wir wollen jetzt schon Alternativen zeigen und Pflanzen der Hoffnung in die Erde bringen. Damit die Menschen, die besonders hart von der Weltwirtschaftskrise getroffen wurden, eine Chance erhalten, sich und ihre Familien selbst zu ernähren.
Wir wollen die Menschen nicht durch Spenden erniedrigen, wir wollen Chancen geben. opportunities.
Deshalb planen wir von Opportunity International Deutschland eine Kampagne:

100 Trust-banks wollen wir  (http://www.oid.org) mit der Hilfe vieler Menschen im kommenden Jahr neu gründen.
Das Netzwerk von Oppotunity International mit seinen Zentren in den USA, England und Kontinentaleuropa unterstützt mittlerweile etwa 1,8 Millionen Menschen.

Nun sollen es 100 Gruppen mehr werden.
100 neue Trust-banks.
Für Menschen, denen keine „normale“ Bank je einen Kredit geben würde, weil sie über keinerlei materielle Sicherheit verfügen.

Eine „Trust-bank“ ist das Startkapital für eine Gemeinschaft von Kreditnehmern, die in Entwicklungsländern Kleinstkredite erhalten, um ein kleines Unternehmen zu gründen oder zu erweitern.
Die Menschen in einer solchen Gruppe bürgen füreinander – das gegenseitige Vertrauen ist das eigentliche Kapital.
Da es sich um einen winzigen Kredit handelt, fließt das Geld zurück – und kann erneut eingesetzt werden.
Ein Kreislauf kommt in Gang.
Mit einer einmaligen Gabe kann auf diese Weise Hunderten von Menschen geholfen werden.
Dieses Konzept ist überaus erfolgreich, denn es ermöglicht den Ärmsten der Armen, „die unterste Sprosse der Leiter zu ergreifen“, wie es der Ökonom Jeffrey Sachs in seinem Buch „Das Ende der Armut“ eindrücklich formuliert hat. Das Konzept ist aber immer noch zu wenig bekannt.
Deshalb wollen wir unsere Kampagne durch die neuen Medien, insbesondere durch social media unterstützen, weil uns am Dialog liegt.
Die Mikrokreditbewegung hat 2006 den Friedensnobelpreis erhalten.
Prof. Yunus ist internationaler Schirmherr von Opportunity International Deutschland.
Seit etlichen Jahren habe ich die Arbeit von OID als Schirmherr in Deutschland unterstützt.
Nun will ich helfen, daß die Kampagne für 100 neue trust-banks (Kreditnehmergruppen) erfolgreich wird.

Ich freue mich sehr darüber, daß zunehmend auch die blogger-Szene sich des Themas annimmt und Opportunity International unterstützt.
Man bindet Videos z.B. von der facebook-Seite von opportunity international Deutschland/Schweiz auf seiner Seite ein, man kommentiert, man macht Freunde und Bekannte auf das Projekt aufmerksam.
Das ist eine sehr große Hilfe.

Wir machen diese Arbeit nicht für uns, wir tun es sozusagen für unsere Familie in der Einen Welt.

Wenn Sie das Projekt unterstützen wollen: jede Hilfe ist willkommen.
Social media ist ein wunderbares Instrument, Menschen guten Willens zueinander und zu einem gemeinsamen Projekt zu führen.

Auf der Suche nach einem vielleicht passenden Song für unser Vorhaben ist mir der folgende bei youtube begegnet.

Gute Wünsche zum Wochenende!