Etwas vom Geben. Und von der Hoffnung.


Im Internet hab ich ihn getroffen. Stefan Knüppel, CEO von Opportunity International Deutschland. (http://www.oid.org).
Ich las den Ticker. Im Ministerium. Dass da einer die neue Stelle mit deutlich besserem Gehalt abgelehnt habe, um sein Wissen als Banker einer kleinen privaten Stiftung zur Verfügung zu stellen.
“Bringt mir den Mann!” hab ich zu meinen Mitarbeitern gesagt.
Dann saßen wir zusammen. Und wurden Freunde.
In Mocambique waren wir. Zusammen mit anderen, die von ihrem Geld gegeben hatten. Damit andere geben könnten. Eines Tages.
Microcredits.
Wir sahen in Afrika, was aus unserem Geld geworden war: eine Gruppe von Kleinstunternehmern, Frauen, die einen kleinen Laden betrieben; Männer, die eine Näherei eröffnet hatten.
Mit einem winzigen Kredit von Opportunity International Deutschland, der deutschen Sektion des weltweit arbeitenden Netzwerks von Opportunity International.
2 Millionen Menschen konnte OI bislang schon unterstützen.
Einmal gegeben: vielfach eingesetzt. Micro-Credits.
Sie bekommen, wenn ihre Kreditnehmergruppe das so entscheidet, von Opportunity einen winzigen Kredit – durchschnittlich 126 Euro – , um sich eine Ziege zu kaufen oder eine Nähmaschine, um ihr Sortiment im “Geschäft” zu erweitern oder in eine Ausbildung zu investieren. Damit sie ihre Familie und sich selbst besser ernähren können.
Die Gruppe bürgt für den Kredit. Und achtet darauf, dass die Zuverlässigen das Geld bekommen – und zurückzahlen mit einem kleinen Zins, der verwendet wird, um die Ausbildungskosten zu bezahlen, die zum Programm dazugehören: Gesundheitsvorsorge, AIDS-Prävention vor allem; ländliche Entwicklung; Buchhaltung.
Einmal pro Woche trifft sich die Gruppe, um zu besprechen, wie die Dinge stehen. Im Geschäft. Und privat.
93% Rückzahlungsquote haben wir. Das ist enorm hoch. Die Frauen sind die besten Partner, sie sind sehr zuverlässig.
Fürs kommende Jahr haben wir uns vorgenommen, 100 neue Kreditnehmergruppen zu gründen. In Afrika und auf den Philippinen. Dort hat OID die stärksten Partner, die in der Lage sind, ein so großes Programm auch umzusetzen.
100 neue Kreditnehmergruppen.
Das bedeutet: 500.000 Euro sind einzuwerben.
Denn: eine Kreditnehmergruppe, wir nennen sie “trust bank” – Bank des Vertrauens -, kann mit etwa 5.000 Euro eingerichtet werden.
Wir erreichen mit den neuen Gruppen etwa 16.000 Menschen.
Viele unserer Partner sind Analphabeten. Keine Bank der Welt würde ihnen Geld geben. Denn sie haben keine Sicherheiten.
Wir aber vertrauen ihnen.
Deshalb gelingt die Arbeit.
Man kann mit Hilfe von Opportunity International Deutschland auch in die Länder fahren und die Projekte besichtigen, mit den Partnern sprechen und sich ein eigenes Bild machen.
Aber vorsichtig: man infiziert sich dabei. Mit Hoffnung.

Chancen geben – opportunity international


Während Europa über „Rettungsschirme“ von 720 Milliarden Euro verhandelt, um den Euro zu stabilisieren gegen „Angriffe“ von „Spekulanten“, arbeiten wir in aller Ruhe, aber mit Konsequenz an einer alternativen Kampagne.
Wir wollen nicht warten, bis sich eine Finanztransaktionssteuer durchgesetzt hat, damit 100 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich für Entwicklungshilfe gegeben werden können.
Wir wollen jetzt schon Alternativen zeigen und Pflanzen der Hoffnung in die Erde bringen. Damit die Menschen, die besonders hart von der Weltwirtschaftskrise getroffen wurden, eine Chance erhalten, sich und ihre Familien selbst zu ernähren.
Wir wollen die Menschen nicht durch Spenden erniedrigen, wir wollen Chancen geben. opportunities.
Deshalb planen wir von Opportunity International Deutschland eine Kampagne:

100 Trust-banks wollen wir  (http://www.oid.org) mit der Hilfe vieler Menschen im kommenden Jahr neu gründen.
Das Netzwerk von Oppotunity International mit seinen Zentren in den USA, England und Kontinentaleuropa unterstützt mittlerweile etwa 1,8 Millionen Menschen.

Nun sollen es 100 Gruppen mehr werden.
100 neue Trust-banks.
Für Menschen, denen keine „normale“ Bank je einen Kredit geben würde, weil sie über keinerlei materielle Sicherheit verfügen.

Eine „Trust-bank“ ist das Startkapital für eine Gemeinschaft von Kreditnehmern, die in Entwicklungsländern Kleinstkredite erhalten, um ein kleines Unternehmen zu gründen oder zu erweitern.
Die Menschen in einer solchen Gruppe bürgen füreinander – das gegenseitige Vertrauen ist das eigentliche Kapital.
Da es sich um einen winzigen Kredit handelt, fließt das Geld zurück – und kann erneut eingesetzt werden.
Ein Kreislauf kommt in Gang.
Mit einer einmaligen Gabe kann auf diese Weise Hunderten von Menschen geholfen werden.
Dieses Konzept ist überaus erfolgreich, denn es ermöglicht den Ärmsten der Armen, „die unterste Sprosse der Leiter zu ergreifen“, wie es der Ökonom Jeffrey Sachs in seinem Buch „Das Ende der Armut“ eindrücklich formuliert hat. Das Konzept ist aber immer noch zu wenig bekannt.
Deshalb wollen wir unsere Kampagne durch die neuen Medien, insbesondere durch social media unterstützen, weil uns am Dialog liegt.
Die Mikrokreditbewegung hat 2006 den Friedensnobelpreis erhalten.
Prof. Yunus ist internationaler Schirmherr von Opportunity International Deutschland.
Seit etlichen Jahren habe ich die Arbeit von OID als Schirmherr in Deutschland unterstützt.
Nun will ich helfen, daß die Kampagne für 100 neue trust-banks (Kreditnehmergruppen) erfolgreich wird.

Ich freue mich sehr darüber, daß zunehmend auch die blogger-Szene sich des Themas annimmt und Opportunity International unterstützt.
Man bindet Videos z.B. von der facebook-Seite von opportunity international Deutschland/Schweiz auf seiner Seite ein, man kommentiert, man macht Freunde und Bekannte auf das Projekt aufmerksam.
Das ist eine sehr große Hilfe.

Wir machen diese Arbeit nicht für uns, wir tun es sozusagen für unsere Familie in der Einen Welt.

Wenn Sie das Projekt unterstützen wollen: jede Hilfe ist willkommen.
Social media ist ein wunderbares Instrument, Menschen guten Willens zueinander und zu einem gemeinsamen Projekt zu führen.

Auf der Suche nach einem vielleicht passenden Song für unser Vorhaben ist mir der folgende bei youtube begegnet.

Gute Wünsche zum Wochenende!