Trendy. Oder: das Vaterunser einmal anders


Wir Menschen werden immer mehr.
10 Milliarden sind wir demnächst.
Der Globus ächzt unter unsrer Last.
Unsere Wirtschaft wächst.
Wir sind noch stolz drauf.

Aber:
Die Grundlagen schwinden, die uns geschenkt sind.
Die Rohstoffe nehmen ab.
Und werden teurer.
Für viele unbezahlbar.
Wir werden Kriege führen deshalb.
Nicht mal sauberes Wasser haben alle.

Das Klima haben wir so verändert,
Dass sich sogar die Klimazonen verschieben.
Wüsten wachsen.
Wälder schwinden.
Das Meer ist sauer.
Die Arten sterben.
Viele, bevor wir sie überhaupt entdeckt und verstanden haben.

Du hast uns einst “Krone der Schöpfung” genannt, Gott.
Und: “Ebenbild”
Das ist lange her.
Wir aber schlagen uns die Schädel ein,
Richten uns zu Grunde,
Grenzen aus,
Verwehren dem Flüchtling das Lebensrecht.
Sperren unsre Grenzen zu.

Ich kann verstehen, wenn Menschen wieder sprechen:
“Dein Reich komme”.
Endlich.

Denn mit unserem Können ist’s nicht weit her.
Es spricht sich herum.

Deshalb sprechen wir:
“Erlöse uns.
Von dem Bösen.
Das in uns ist.”
Lehre uns.
Die Ehrfurcht vor dem Leben.

Wir hoffen, dass Dein Friede wirklich höher ist
Als unsre Vernunft.

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