Dem „Spiegel“ von heute ist zu entnehmen – beim genauen Hineinschauen – daß interne Kreise eine Aufführung planen. Im Staatstheater zu Stuttgart.
Dem Vernehmen nach handelt es sich um die Bühnenfassung jenes legendären Filmepos „Einer flog aus dem Kuckucksei“.
Der Herr Bundesaussenminister wurde genötigt, die Hauptrolle zu übernehmen.
Er hat sich nicht lang drängen lassen.
Bühnen mag er.
Die im Theater zumal.
Nun wurde des weiteren bekannt – aus informierten Kreisen – dass ein gewisser Herr Lindner die Regie übernehmen werde.
Von Herrn Lindner ist bislang nur bekannt, daß er ein „junger, aufstrebener Darsteller“ sei, der mit jener Bühnenarbeit sein erstes größeres Werk der Weltöffentlichkeit vorstellen wolle.
Man weiß weiterhin von ihm, daß er als Reziator spätrömischer Verse, die von der Kritik jedoch als ziemlich dekadent eingestuft, und deshalb bislang von der Zensur verworfen wurden, aufgefallen sei.
Es sei jedoch typisch für Herrn Lindner, daß er seine Verse zunächst in kleinerem Kreis zum Vortrag bringt.
Nun also: Vorhang auf.
Anfang des Jahres werden sich die Zuschauer drängeln.
Vor dem Staatstheater.
Zu Stuttgart.
Anmerkung: Wohin jener fliegen wird, der das Kuckucksei gegen Ende des Stückes verlassen wird, konnte bislang nicht recherchiert werden…..
Anmerkung zwei: der Eintritt ist selbstverständlich frei. Die Steuererklärung genügt. Es handelt sich schließlich um ein Staatstheater.
Hm, schnell habe ich mir eine Eintrittskarte reserviert (schnell wegen der gigantischen Steuervereinfachungen für Arbeitnehmer). Wohin der, der das Kuckucksei gegen Ende des Stückes verlassen wird, fliegt ist mir egal. Hauptsache es kommt nicht zur Landung.
Das schönste aber, das kommt noch. Das Ende der Spielzeit.