Man kann etwas tun. Mit den eigenen Händen, mit dem eigenen Handy, mit dem eigenen Laptop, mit der eigenen Geldbörse, mit den eigenen Füßen.
Man kann Hoffnung weitergeben.
Und die jungen Leute unterstützen, die von Berlin nach Aleppo gehen, um auf das Flüchtlingselend mitten in Europa aufmerksam zu machen.
Der Marsch für Aleppo ist eine sehr gute Sache, die alle Unterstützung verdient.
Weshalb?
Weil man sich daran beteiligen kann. Zum Beispiel via facebook.
Zum Beispiel via twitter.
Man kann mitgehen. Einer der Teilnehmer hat sogar seinen Job gekündigt und wird fünf Monate bis nach Aleppo laufen. Andere gehen einen Tag mit oder zwei. Wieder andere geben Geld. Es geht sehr einfach, die Homepage der Kampagne ist dafür gut eingerichtet.
Wieder andere schreiben über den Marsch, geben Informationen weiter, die nicht in den Tageszeitungen stehen, verbreiten die gute Nachricht, dass sich da etwas bewegt quer durch Europa, geben auf diese Weise Unterstützung.
Nein, wir müssen uns nicht tatenlos damit abfinden, dass die Regierenden auf Abschottung setzen.
Nein, wir müssen uns nicht tatenlos damit abfinden, dass Ressentiments geschürt werden.
Nein, wir müssen uns nicht tatenlos mit dem Gegebenen abfinden, sondern wir können Hoffnung weitersagen. Wir können diejenigen unterstützen, die mit ihrem „Marsch nach Aleppo“ öffentliche Aufmerksamkeit erzeugen, sich mit anderen verbünden, Überzeugungsarbeit leisten und sich selbst ganz und gar in ein Projekt einbringen, das Hoffnung stiften kann.
Als Gandhi sich zum Großen Salzmarsch auf den Weg machte, wurde er belächelt.
Am Ende mussten die Briten Indien verlassen.
Dieser Marsch nach Aleppo wird den Krieg in Syrien nicht beenden. Er wird auch die völlig falsche Flüchtlingspolitik der Europäischen Union nicht beseitigen.
Aber er wird Menschen verändern.
Und das ist die Hoffnung.