Derzeit entsteht die größte evangelische Gesamtgemeinde Berlins im Norden der Metropole. Drei ehemals selbständige, große Gemeinden mitten in riesigen Neubaugebieten wollen ihre Zusammenarbeit weiter verstärken und ihre Sichtbarkeit im Kiez (hier leben mittlerweile etwa 120.000 Menschen) verbessern. Die Beschlüsse sind alle gefasst, noch im April wird das Projekt auch offiziell mit einem Feier-Tag aus der Taufe gehoben. Mich interessiert dieser Prozess, weshalb ich mit einzelnen Akteuren Interviews führe. Mit der Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Petra Wüst, hatte ich bereits gesprochen. Heute nun ein Gespräch mit Nana Dorn, seit 10 Jahren Pastorin in „Hohenschönhausen-Nord“, einem Stadtteil von Hohenschönhausen und damit Teil Lichtenbergs. Man nennt diesen Kiez auch das „Ostsee-Viertel“, weil es hier Straßen wie „Darßer Straße“, „Zingster Straße“, Ahrenshooper Straße“ und so weiter gibt.
Das etwa einstündige Gespräch habe ich aus praktischen Gründen dreigeteilt.
Im Teil 1 hören wir eher Biografisches von Nana Dorn, damit die Hörerinnen und Hörer ein Gefühl dafür bekommen, „mit wem wir es eigentlich zu tun haben.“ Wir sprechen auch über Heinrich Grüber, den Namenspatron des Zentrums.


Teil 2 macht das „Heinrich-Grüber-Zentrum“ am Berl 17 auch als Gebäude hörbar, das im Jahre 1983 erbaute und 1988 geweihte neue Gemeindezentrum, das in diesem Jahr 35-jähriges Jubiläum feiert. Die Geschichte des „Heinrich-Grüber-Zentrums“ ist auch deshalb interessant, weil sie von der Vergangenheit erzählt, als Berlin noch geteilt war. Wir erfahren Interessantes von der staatlichen „Kirchenpolitik“ der DDR – und von den Neuanfängen nach 1990, als der große Umzug begann. Ein Glasfenster spielt in diesem Teilbeitrag eine besondere Rolle, weshalb es auch gezeigt werden soll:


Teil 3 gibt uns einen guten Einblick in die sozialen Problemlagen im Kiez: eine große vietnamesische Community; soziale Probleme wie Armut, Alkohol, fehlende Angeboten für Jugendliche, Gewalt in Familien und erzählt davon, wie sich sowohl die Kirchgemeinde als auch die Diakonie mit ihrer Jugendarbeit dort einmischt und engagiert, wo die Probleme besonders drückend werden. Über das Sozial-Projekt „Leib und Seele“ werde ich noch extra einen Podcast anfertigen, auch über die offene Jugendarbeit im Projekt der Diakonie SPIK e.V., von deren Arbeit im Beitrag schon die Rede ist.

Nachtrag: wer sich etwas genauer mit Heinrich Grüber befassen möchte, dem sei zum Beginn seiner Studien dieser Dokumentarfilm empfohlen:

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